Theater auf dem Linckeschen Bad (Dresden)

Weitere Namen (5)

  • Theater auf dem Linckeschen Bad (Dresden)
  • Theater am Linckeschen Bade (Dresden)
  • Lincke’sches Bad (Dresden)
  • Theater auf dem Linckeschen Bade (Dresden)
  • Sommertheater auf dem Linkeschen Bade

Beschreibung

  • Das Lincke’sche Bad war eine Ausflugsgaststätte mit Gartenwirtschaft, Sommertheater und Konzertsaal in Dresden. Zugleich war es eines der ersten Freiluftbäder. 1734 wurde hinter dem Schwarzen Tor ein Lusthäuschen direkt an der Elbe errichtet, das 1753 die Konzession zum Ausschank für Bier und Wein („Drachenschänke“) sowie zum Backen, Schlachten und zur Haltung einer Schmiede erhielt. Nachdem der Arzt Peter Ambrosius Lehmann die Genehmigung für die Einrichtung eines Mineralbades erhalten hatte, ließ er 1763 dort ein Freiluftbad mit Badehäuschen anlegen, das 1824 28 Wannen sowie Sommerquartiere anbot und bis 1860 betrieben wurde. 1764 errichtete dort Christian Gottlob Reuß eine Gartenwirtschaft. 1766 erwarb Carl Christian Lincke das Areal und baute es zu einem Ausflugsort aus, indem er 1775 darauf ein Sommertheater errichtete. Begünstigt wurde Lincke durch die 20 Jahre währende Steuerfreiheit. 1776 wurde ein neues „Commödien Hauß“ geschaffen, das hervorragende Bedingungen für die im Sommer auftretenden Musikertheater und Singspiele, später auch Opern bot, die damit die Lücke schlossen, die die kurfürstlichen Theater nicht bedienen konnten. 1853 folgte ein von Bernhard Hempel errichteter großer Konzertsaal,[2] der allerdings 1859 abbrannte. Ein Jahr zuvor wurde auch der Theaterbau abgerissen. 1867 erfolgte die Neueröffnung als „Grand Théâtre des Varietés“. 1901 bestanden ein elegantes Weinrestaurant, eine Tunnelschänke, ein Saal sowie ein Konzertgarten und zahlreiche Veranden, die zusammen als „Restaurationsgarten“ bekannt waren, der mindestens bis in die 1920er Jahre bestand[3] und von dem berichtet wird, dass er 1911 15.000 Sitzplätze aufweist. Während der Luftangriffe auf Dresden gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Areal weitgehend zerstört. Lediglich die „Drachenschänke“ blieb erhalten, die bis vor wenigen Jahren noch als solche genutzt wurde, nun aber Wohnungen beherbergt. Wirkungsstätte E.T.A. Hoffmanns als Kapellmeister 1813/14.

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